Politische und soziale Organisationen, Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen mobilisierten sich in der Innenstadt von Buenos Aires bis hin zur Plaza Lavalle, um den Obersten Gerichtshof aufzufordern, Milagro Sala, Leiterin der sozialen Nachbarschaftsorganisation Túpac Amaru, fünf Jahre nach ihrer Verhaftung in Jujuy endlich freizulassen.
Milagro Sala sitzt seit Januar 2016 entweder im Gefängnis oder unter Hausarrest fest, wegen einer Reihe von politisch motivierten Anschuldigungen, die der Gouverneur von Jujuy, Gerardo Morales, ihr lebenslanger politischer Feind, kunstvoll in die Welt gesetzt hat, und die von Richtern verfolgt und verurteilt wurden, die der Gouverneur bei seinem Amtsantritt selbst ernannt hatte. Die Ergebnisse der laufenden Verfahren sind kontrovers und führten zur Lähmung der meisten Aktivitäten von Tupac Amaru in einer der ärmsten Regionen des Landes, wo die Organisation unter dem Vorsitz von Milagro Sala neben dem sozialen Wohnungsbau, für den sie staatliche Mittel erhalten hatte, auch Krankenhäuser, Schulen, medizinische Einrichtungen sowie Spielplätze und Schwimmbäder für Kinder gebaut hatte, in einem revolutionären und basisdemokratischen Modell zur sozialen Unterstützung für indigene Völker und benachteiligte und marginalisierte Menschen.
„Es ist genau dieser Gerichtshof, der über die Öffnung der Akten und die von uns eingelegten Berufungen entscheiden muss“, erklärte der nationale Koordinator von Túpac Amaru, Alejandro Garfagnini. „Der Gerichtshof muss sich zur Nichtigkeit der Fälle äußern und Konsequenzen ziehen“, sagte er und erläuterte damit den Grund für die Anrufung des Obersten Gerichtshofs.
In Jujuy fand eine ähnliche Demonstration mit großer Beteiligung der Bevölkerung statt, die mit einer Rede von Raúl Noro endete, dem langjährigen Weggefährten von Milagro Sala.
Übersetzung aus dem Italienischen vom Komitee für die Freiheit von Milagro Sala