Die von Still I Rise betriebene internationale Schule ist weltweit die erste ihrer Art, die besonders schutzbedürftigen Minderjährigen kostenlos die Möglichkeit bietet, das renommierte International Baccalaureate (IB) zu erlangen. „Wir sind fortan Teil des IB-Systems – wir können daher mit Sicherheit sagen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Die internationale Schule von Still I Rise in Nairobi (Kenia) ist als IB Candidate School fortan offiziell Teil des Bildungssystems International Baccalaureate (IB). Sie wird damit die erste internationale Schule der Welt sein, in der geflüchtete und anderweitig schutzbedürftige Schülerinnen und Schüler kostenlos einen hochwertigen Bildungsabschluss erlangen können.
Nach Abschluss des von den Bildungsexperten von Still I Rise erarbeiteten, derzeit laufenden Vorbereitungsjahrs werden die 137 eingeschriebenen Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 17 Jahren ab Januar 2022 das sogenannte Middle Years Programme absolvieren. Nach weiteren vier Jahren ist ein Übergang zum Diploma Programme möglich, das einen hochwertigen Bildungsabschluss verspricht und den Zugang zu den besten Universitäten der Welt ermöglichen kann.
„Auf dieses Ziel haben wir seit Monaten hingearbeitet. Wir bieten unseren Schützlingen großartige Bildungsperspektiven und sind fortan Teil des IB-Systems – wir können daher mit Sicherheit sagen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. IB hat unserer Bewerbung zugestimmt und somit die Hochwertigkeit und das Potenzial unserer Schule, unseres Bildungskonzepts sowie unserer Erweiterungs- und Verbesserungspläne für die kommenden Monate anerkannt“, so der Leiter des Bildungsteams von Still I Rise, Michele Senici, der die Zusammenarbeit mit der International Baccalaureate Organisation schon von Beginn an koordiniert.
Was ist das IB? Im Rahmen des International Baccalaureate sollen Schülerinnen und Schüler zu neugierigen, bewussten und aufmerksamen jungen Menschen heranwachsen, die durch interkulturelles Verständnis und gegenseitigen Respekt dazu beitragen können, eine bessere und friedlichere Welt zu schaffen. IB ist eine gemeinnützige Organisation, die mit Schulen, Regierungen und internationalen Organisationen zusammenarbeitet, um ansprechende internationale Bildungsprogramme mit strengen Kriterien zu entwickeln. Diese Programme sollen Schülerinnen und Schüler weltweit dazu anregen, aktiv und solidarisch zu handeln und ihren Mitmenschen und deren Ansichten stets mit Respekt zu begegnen. Die IB-Bildungszyklen gehören zu den renommiertesten und kostspieligsten der Welt und werden insbesondere an Schulen angeboten, die von Kindern hochrangiger Diplomaten, Politiker und Unternehmer besucht werden.
Warum hat sich Still I Rise für das IB entschieden? Still I Rise ist der festen Überzeugung, dass Bildung eine transformative Kraft birgt und den Schlüssel zu einer gerechteren und faireren Welt darstellt. Mit dem Ziel, die aus den unterschiedlichen wirtschaftlichen Möglichkeiten von Familien resultierende erhebliche Kluft im Bildungssystem zu schließen, bietet Still I Rise in seinen internationalen Schulen kostenlos qualitativ hochwertige Bildungsprogramme für geflüchtete und anderweitig schutzbedürftige Schülerinnen und Schüler an, die sich dies ansonsten nicht leisten könnten. Mit der Möglichkeit eines IB-Diploms wird das bereits umfangreiche Angebot weiter verbessert und den Schülerinnen und Schülern fortan einer der weltweit besten Bildungswege eröffnet, dessen ganzheitlicher Ansatz nahtlos an die in den Schulen von Still I Rise verfolgte Philosophie anknüpft.
Einzelheiten und Zahlen – Sobald das Programm voll angelaufen sein wird, werden etwa 280 Schülerinnen und Schüler an der Still I Rise International School in Nairobi das IB-Bildungsprogramm absolvieren können. Derzeit eingeschrieben sind 137 Schülerinnen und Schüler, von denen 49% die kenianische Staatsangehörigkeit besitzen und 51% einen Flüchtlingsstatus haben – hiervon stammen 14% ursprünglich aus der Demokratischen Republik Kongo, 10% aus Somalia, 8% aus Südsudan, 7% aus Burundi, 6% aus Äthiopien, 4% aus Uganda und 3% aus Ruanda.
Aktuell ist ein sogenanntes Preparatory Year im Gange, das vom Bildungsteam von Still I Rise entwickelt wurde, um das Ausgangsniveau der Schülerinnen und Schüler an die hohen Standards anzugleichen, die das im Januar 2022 anlaufende IB-Bildungsprogramm vorsieht. Jedes Kind verbringt fast 60 Stunden pro Woche in der Schule, wobei 30 Stunden der schulischen Bildung und 30 Stunden der Freizeitgestaltung und der Stärkung sozialer Kompetenzen gewidmet sind. Täglich werden sechs verschiedene Kurse im Rahmen von insgesamt 54 Tagesmodulen angeboten und von den zwölf Lehrkräften der Organisation geleitet.
Zu den Unterrichtsfächern des Middle Years Programme gehören unter anderem Literatur, Gesellschaftskunde, Mathematik, Naturwissenschaften, Sport und Gesundheitserziehung, Fremdsprachen, Kunst und Zeichnen. Gleichzeitig sind jedoch auch die Besonderheiten der lokalen Kultur ein wichtiger Bestandteil des didaktischen Angebots. Lokale Aspekte schlagen sich auch in der Zusammensetzung des Lehrkörpers und des sonstigen Personals der Schule nieder, das aus 82% aus Kenianerinnen und Kenianern besteht. Die Lehrkräfte werden spezifisch und kontinuierlich geschult, damit sie ihre Lehrmodule an dem vom IB geforderten hohen Unterrichtsniveau ausrichten können.
„In den kommenden Monaten werden wir alle noch viel lernen müssen. Wir werden darauf hinarbeiten, uns zunehmend an der IB-Philosophie auszurichten, damit wir künftig nicht nur den geforderten Lehrplan, sondern auch die Abschlussprüfung und das Diplom anbieten können“, erklärt Michele Senici. „Als Leiter des Bildungsteams sowie Verantwortlicher für die Vorbereitung der Schule für dieses neue Projekt und für die Ausarbeitung unseres pädagogischen und politischen Konzepts sowie unserer Leitlinien kann ich nicht einmal in Worte fassen, wie glücklich mich dieser Schritt macht. Mir wird nun noch deutlicher, welches Ausmaß diese Revolution hat, die wir hinaus in die Welt tragen. Dabei kümmern wir uns um einen der schönsten und wichtigsten Aspekte überhaupt – die Bildung junger Menschen“.