In Berlin sind gestern 30.000 Menschen auf die Straße gegangen, um für eine solidarische und gerechte Gesellschaft zu demonstrieren. Zu der bundesweiten #unteilbar-Demonstration hatten mehr als 350 Organisationen, Verbände und Initiativen aufgerufen.
„Als unteilbare Zivilgesellschaft haben wir heute unüberhörbar klar gemacht: Wir wollen andere politische Prioritäten und lassen uns nicht gegeneinander ausspielen. Wir alle setzen uns tagtäglich für echte Solidarität ein. Wir fordern von den politischen Entscheidungsträger*innen, die Klimakrise endlich konsequent und sozial gerecht in Angriff zu nehmen, Rassismus und Menschenfeindlichkeit ernsthaft zu bekämpfen und sich für eine Demokratie einzusetzen, die wirkliche Teilhabe aller garantiert und die von allen mitgestaltet werden kann“, so Anna Spangenberg von #unteilbar.
„Heute wurde bei der #unteilbar-Demo mit Dringlichkeit eine antirassistische solidarische Gesellschaft gefordert – besonders auch mit Blick auf eine Verschärfung des Rassismus in der Pandemiezeit. Dabei waren viele Menschen in all ihrer Unterschiedlichkeit in ihren Kämpfen verbunden. Einig und entschlossen zeigten wir uns bei den Themen Rassismus, Seenotrettung, Asyl- und Bleiberecht, Gesundheitsversorgung, Wohnungsmarkt, Arbeit und sicheres Leben. Zukunft gibt es nur #unteilbar! Und das antirassistisch, klimagerecht, feministisch und sozial gerecht“, fasst Mazyar Rahmani vom Antirassistischen Power Block und We’ll Come United zusammen.
Die Demonstrierenden des breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis setzen sich aus antirassistischen Gruppen, der Krankenhaus- und Care-Bewegung, Mieter*innen-Initiativen, Menschenrechtsorganisationen, aus antifaschistischen Gruppen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, feministischen und queeren Gruppen, netzpolitischen Organisationen, der Anti-Kriegs-Bewegung und der Klimabewegung zusammen.
Zu den mehr als 350 Organisationen, Verbänden und Initiativen, die den Aufruf unterschrieben und zur Demonstration aufgerufen haben, zählen unter anderem das Aktionsbündnis Antira, Amnesty International, die Arbeiterwohlfahrt Bundesverband (AWO), das Berliner Bündnis für schulische Inklusion, die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen, der Berliner Mieterverein, der Deutsche Frauenrat, der DGB Berlin-Brandenburg, Flüchtlingsräte aus 14 Bundesländern, Fridays for Future, der Paritätische Wohlfahrtsverband, PRO ASYL, der Republikanische Anwältinnen- und Anwälte Verein (RAV), Seebrücke, ver.di und We’ll Come United.
Es sprechen und sprachen neben vielen anderen Carla Reemtsma (Fridays For Future), Anja Piel (DGB), Frank Werneke (ver.di), Ulrich Schneider (Paritätischer Wohlfahrtsverband), Santosh Mahindrakar (People’s Health Movement India), Schriftstellerin Esther Dischereit, Said Edris Hashemi, Überlebender des Anschlags und Bruder von Said Nesar Hashemi, sowie Mirkan Unvar, Bruder von Ferhat Unvar, für die Initiative 19. Februar aus Hanau, die Publizistin Sabine Nuss und Fiona Kisoso von We’ll Come United. Außerdem gibt es eine Videobotschaft von Edward Snowden.
Live-Musik gibt und gab es von Max Herre, ZSK, Celina Bostic, Malonda, Christiane Rösinger, Mono & Nikitaman, Ostberlin Androgyn mit Mau Mushi, Lauratibor und Suli Puschban mit Kids