Am zweiten Tag des II. Internationalen Friedenskongresses fanden zahlreichen Vorträgen und Workshops statt.
An der Plenarsitzung nahmen u.a. teil: Amani Aruri (Palästina), von der Generating Equality Global Youth Task Force, der einen Vortrag über eine gewaltfreie Zukunft hielt. Aleksey Gromyko (Russland), Direktor des Europa-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften, sprach über gemeinsame Sicherheit für eine neue Weltordnung. Zhao Tong (China), Carnegie Endowment for International Peace, sprach über regionalen Frieden und Sicherheit. Vanda Proskova (Tschechische Republik), vom Abolition 2000 Youth Network, sprach über Abrüstung zugunsten von Entwicklung. Cyrille Roland Bechon (Kamerun), von New Human Rights in Kamerun, sprach über den globalen Süden, Ungleichheit, Menschenrechte und Gewalt. Helena Maleno (Spanien) von Caminando Fronteras, über Rassismus, Migration und Frieden. Lisa Linda Natividad von der Guahan Coalition for Peace and Justice sprach über Militarismus und Kolonialismus. A-Young Moon (Südkorea), von Peace MOMO, sprach über Friedenserziehung. Blanca Garcés (Barcelona), von CIDOB, über den Aufbau des Friedens im Mittelmeerraum.
Nach der Plenarsitzung hielt Pressenza einen Workshop über gewaltfreien Journalismus ab, der von Tony Robinson koordiniert wurde. Während des Workshops wurde die Definition von Gewalt und Gewaltfreiheit diskutiert und anschließend verschiedene Grundsätze des gewaltfreien Journalismus erläutert: Information als soziales Gut und Kommunikation als Menschenrecht, die ständige Weiterentwicklung von Wissen, die soziale Basis als Informationsquelle, Handeln jenseits von Information, der immer präsente Blickwinkel, menschliche Intentionalität als Antrieb des Handelns, Verantwortung versus Schuld, Vielfalt als Reichtum, neue Sensibilitäten in der heutigen Welt, die Unannehmbarkeit von Gewalt in jeder Form, die Anprangerung von systemischer Unterdrückung, der Vorrang gewaltfreier Konfliktlösung, die Behandlung von Konflikten aus einer gewaltfreien Ethik oder Versöhnung als Thema.
Anschließend beschrieb Tony eine Reihe von Instrumenten zur Umsetzung des gewaltfreien Ansatzes in der journalistischen Praxis: die Auswahl von Themen, die Zusammenstellung von Informationen, die Beachtung von Sprache und Bedeutung, der Tonfall der Kommunikation, die gemeinschaftliche Konstruktion und die Ausarbeitung von Schlussfolgerungen.
Der Workshop endete mit der Präsentation des Buches „Gewaltfreier Journalismus“ von den Autor:innen Pía Figueroa, Nelsy Lizarazo, Juana Pérez Montero, Javier Tolcachier und Tony Robinson, das kürzlich von Pressenza veröffentlicht wurde.
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Elena Heim vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!