Die stetige Zunahme von Abhängigkeiten

Müssen wir nicht feststellen, dass gerade die Abhängigkeit aller Bürger mit der Zeit immer mehr zugenommen hat. Das wird einem eigentlich immer mehr bewusst, je weiter man sich frei macht vom heutigen allgemeinen Verhalten.

Es gibt sicher eine Anzahl Abhängigkeiten, die sich im Laufe der Zeit immer mehr verstärkt haben. Da diese Abhängigkeiten stetig, aber unaufhaltsam zugenommen haben, sind sie von der Masse nicht einmal wahrgenommen worden und auch nicht angesprochen oder diskutiert worden. Gleichzeitig hat sich allgemein eine stetige Verschlechterung der Lebensbedingungen eingestellt.

Man kann wohl sicher behaupten, dass das Geldsystem einen großen Anteil dazu beigetragen hat. Das Wie soll hier einmal erklärt werden. Mit Beginn einer neuen Währung war die Verteilung der Geldmenge auf die Gesellschaft einigermaßen ausgeglichen. Ludwig Erhard war es, der 1948 unter Konrad Adenauer die Soziale Marktwirtschaft in die Wege geleitet hatte. Diese Marktwirtschaft hatte bis 1970 auch wohl diesen Namen auch verdient. Dann begann schon die erste größere Umverteilung von Arm nach Reich. Die ersten Zeichen, dass dieses Geld-Kreditsystem mit Zinseszinsen seine Auswirkung offenlegte. Ab hier begann die Unterdrückung und letztendlich die Schließung vieler kleinerer Geschäfte. Aus vielen Selbständigen wurden viele unselbständige Arbeitnehmer. So begann für viele der Verlust der Eigenständigkeit. Man wurde abhängig von der Großzügigkeit der anonymen Arbeitgeber. Heute sind in dieser Form fast alle in diese Abhängigkeit geraten.

Betrachtet man die Mainstream-Medien, so zeigt sich hier ein ähnliches Bild. Fast alle Verlage unterliegen großen Konzernen, die darauf achten, dass alle Meldungen ihrem eigenen Interesse entsprechen. So werden echte Diskussionen unterbunden, also auch hier eine zunehmende Abhängigkeit von Wenigen. Es sind Fälle bekannt, wo dann Redakteure ihren Arbeitsplatz verloren und sich anderweitig ihr Geld verdienen müssen. Durch solche Abhängigkeit kann natürlich auch nur eine Einheitsmeinung entstehen.

Solche Einheitsmeinung wird auch speziell durch die heutige Regierung vertreten. An der Spitze von Frau Merkel, die ihre Entscheidung einfach als alternativlos deklariert. Jedes abweichende Denken gegenüber der Regierung wird als demokratiefeindlich deklariert. Es sind sogar eine Anzahl Gesetze erlassen, die dem Grundgesetz und damit den Grundrechten widersprechen. Solch eine Art Einschränkung haben doch nichts mehr mit Demokratie zu tun. Es handelt sich also hier um eine stetige Zunahme von Einschränkungen. Das Volk hat sich dem meistens unterworfen und ist dabei, alle Vorschriften zu befolgen.

Einen weiteren Beitrag ist zudem von unserer vielen Technik zu verantworten. Auch hier haben wir uns immer mehr in die Abhängigkeit begeben. Andere werden das sicher als Fortschritt sehen. Je länger gerade die Digitalisierung Einfluss auf das Leben aller genommen, desto mehr findet dadurch nur eine Einengung des Gedankenaustausches statt. Die meisten Informationen werden dazu auch noch in Kurzform gehalten. Man hat ja keine Zeit mehr für längere Diskussionen. Obwohl uns die Technik doch so viel Arbeit abgenommen hat, scheint es, als ob Zeitmangel dafür der Grund ist.

Diese Beschränkung im Leben wirken sich in vielen Richtungen negativ aus. Allgemein kann man wohl behaupten, dass diese Beschränkungen allein auf menschliches Verhalten zurück zu führen sind. Einen wesentlichen Anteil hat also das heutige Geldsystem, das, je länger es dauert, desto intensiver hat es die Einkünfte der Meisten immer mehr geschmälert, also eingeschränkt. Denn leider hat die Zunahme der Geldmenge bei Wenigen die Normalverbraucher abhängiger gemacht. Da die Finanzgrößen allgemein bestimmen, ob und wie viel Entlohnung dem Einzelnen zusteht, taucht auch hier wieder eine verstärkte Abhängigkeit auf. Da die Besitzverhältnisse sich immer weiter voneinander entfernt haben, ist die Anzahl von Kleinunternehmen immer mehr geschrumpft, sehr viele haben dadurch ihre Eigenständigkeit abgeben müssen.

Man kann wohl behaupten, dass diese Einschränkungen und Beschränkungen ziemliche Folgen haben. Egal, welche Menschheitsgruppe wir betrachten, Diskussionen finden nicht mehr statt. So kann wirklich nichts Neues entstehen. Beginnend bei der Volksvertretung finden diese es besonders interessant, wenn alles hinter verschlossenen Türen verhandelt wird. Die Medien haben sich darauf beschränkt, nur über beschlossene Entscheidungen zu berichten.

Ist das nicht auch das Ergebnis der heutigen Art Ausbildung, es geht schon gar nicht mehr um Bildung. Hier schon fehlt es in der Schule an möglichen Freiheiten, die gerade die eigenen Interessen fördern. Alle Arbeiten werden von Beginn an benotet und so lernt man von Beginn an im Konkurrenzdenken zu sehen. Schule sollte doch den Spaß am Lernen fördern. Woher sollen wohl die Anreize kommen, wenn dort schon das Einheitsdenken geprägt wird. Da alle in dieser Form den Unterricht genossen haben, ist es wohl kein Wunder, dass Diskussionen etwas Unbekanntes geworden sind.

Gleichzeitig hat die Regierung auch noch den Bürgern einen Maulkorb verhängt und ist so zu einem guten Untertanen geworden. Und wenn Diskussionen grundsätzlich fehlen, woher sollen dann wohl neue Ideen kommen. Die stetig zunehmende Einschränkung der Eigenständigkeit bremst natürlich auch jede Aktivität. Diese allgemeine Passivität ist aber wenig hilfreich, wenn es darum geht, die Klimaprobleme zu lösen und davon hängt doch alles ab. Deshalb muss es zu den wichtigsten Aufgaben gehören und sich möglichst alle beteiligen. Vielleicht wäre es sinnvoll, etwas gegen diese Art Einengung entgegen zu stellen, wenn viel mehr öffentliche Dialoge zu geführt würden. Das könnte das Gemeinschaftsgefühl stärken, es darf die Zukunft nicht in Egozentrik verkommen.

Muss das wirklich so sein, in einer an sich aufgeklärten Gesellschaft. Ist es nicht über allem gesehen eine moderne Sklavenhaltung von größtem Ausmass, die sich vor uns auftut. Muss es wirklich so sein, dass wir zulassen, dass Geld bestimmen darf, wie wir leben dürfen. Wollen wir, dass fast alle zu unselbständig Beschäftigten geworden sind. Dass die Meisten sich so unterordnen müssen. Dass gleichzeitig die Regierungen sich immer einem totalitären Gesetzesgeber so entwickelt haben, dass abweichende Meinungen nicht mehr zulässig sind. Dass Menschen so zu guten Untertanen degradiert wurden.

Haben wir verlernt, dass nur offene Diskussionen die Welt verbessern können. Muss es ein Gewinnstreben mit immer mehr wirtschaftlichen Zuwachs geben. Muss es diese rücksichtslose Ausbeutung der Natur geben. In welche Beschränktheit im Denken und Handeln hat sich die Menschheit hinein manövriert. In dieser Form wird das eigene Grab gegraben.