Hinter den Kulissen setzen sich Gentechnik-Konzerne und ihre Lobbyisten dafür ein, neue gentechnische Verfahren aus dem EU-Gentechnikrecht herauszunehmen. Corporate Europe Observatory hat Einsicht in Mails und andere Unterlagen bekommen, die zeigen, wie die Lobby arbeitet – und wer sie finanziert.
Crispr Akten hat die Bürgerrechtsorganisation Corporate Europe Observatory (CEO) die Dokumente genannt, die die EU-Kommission sowie die belgische und niederländische Regierung auf Anfrage herausgeben mussten. Die öffentlich gemachten Dokumente zeigen, wie Konzerne und Lobbyisten für eine Deregulierung neuer gentechnischer Verfahren kämpfen.
Eine der Methoden sind Strategietreffen von Lobbyisten mit handverlesenen Beamten aus nationalen Ministerien. Organisiert hat diese Treffen die in Brüssel ansässige European Plant Science Organisation (EPSO). Sie bezeichnet sich selbst als „unabhängige akademische Organisation, die mehr als 200 Forschungsinstitute, -abteilungen und Universitäten aus 31 Ländern vertritt“. Eine ihrer Aufgaben sieht die EPSO darin, „unabhängige Informationen bereitzustellen und die Politik in Sachen Pflanzenwissenschaften zu beraten“. Bei diesen politischen Aktivitäten bindet die EPSO ihre „Observer“ ein. Diese Partner beobachten allerdings nicht nur, sondern können bei Stellungnahmen, Empfehlung oder Workshops ihren Input mit einbringen. Zu den Observern zählen BASF, Bayer, Dow, KWS und der Lobbyverband FoodDrinkEurope.
EPSO lud die Beamten 2019 und 2020 zu insgesamt drei Treffen mit Pflanzenforschern ein, ein viertes soll im Mai 2021 folgen. Ziel der Treffen sei es…. Weiterlesen
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Der Informationsdienst Gentechnik liefert Nachrichten und Hintergrundinformationen zur Agro-Gentechnik aus kritischer Perspektive. Ins Leben gerufen wurde der Informationsdienst Gentechnik im Jahr 2004 durch Umwelt-, Wirtschafts-, Verbraucher- und Bauernverbände. Heute wird er von diesen und weiteren Verbänden (siehe Kasten) getragen, die sich aktiv für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Ernährung und für den Schutz der Natur engagieren. Weitere Infos: www.keine-gentechnik.de