Gestern wurden zwei Polizisten erschossen. Das schockiert uns und macht uns betroffen.
Wir wollen auch in Zukunft Schaden von unserer Bevölkerung abwenden. Aus diesem Grund stören wir friedlich aber entschlossen den Verkehr. Unser Kampf gegen Treibhausgasemissionen und gegen Zerstörung des Lebens ist ein Kampf gegen Gewalt: Emissionen bringen uns jetzt schon um. Wie die 180 Menschen im Ahrtal. Dürren und Ernteverluste erzeugen weitere Gewalt und Konflikte. Die Emissionen und das Verschwenden von Lebensmitteln werden in Zukunft noch grössere Gewalt erzeugen.
Diese Gewalt macht uns Angst. Wir fordern Schutz für alles, was wir lieben. Allen ist klar: Der einfache Ausweg ist es, wenn die Regierung endlich ihren Job macht. Der Ausweg ist es, wenn die Regierung endlich jede und jeden schützt. Wir fordern ein sofortiges Bekenntnis zu einem Essen-Retten-Gesetz.
Wir respektieren die Notwendigkeit öffentlicher Ordnung. Die aktuelle fossile Ordnung ist jedoch keine Ordnung, sie ist Chaos. Das aktuelle Weiter-So führt uns in grosse soziale Unruhe. Bereits bei 2 Grad wird schliesslich jede Ordnung ernsthaft in Gefahr sein. Wir erreichen diesen Zustand bereits in 20-30 Jahren. Unsere Gesellschaft ist ernsthaft in Gefahr durch die immer weiter steigenden Emissionen in eine Heisszeit zu kommen, die unsere Kinder nicht überleben werden. Und da wir die 1,5°C-Grenze schon in etwa 10 Jahren erreichen, helfen dabei keine Pläne für das Jahr 2045.
Nicht nur unsere Kinder, wir alle befinden uns nach Hans-Joachim Schellnhuber in einem Bus, der mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglücken wird. Unsere Liebe, unsere Angst, unser Mut, unsere Menschlichkeit treiben uns an: Der Zeitpunkt, zukünftige Gewalt zu verhindern, ist jetzt, nicht 2045.
Der Ort, wo wir eine 4° C heissere Welt zu vermeiden, ist hier. Die Zeit ist jetzt. Die Menschen, die wir schützen wollen, sind wir alle.
Nach der Gewalt gestern gegen zwei Polizisten trauern wir auch mit allen Betroffenen und Angehörigen. Es bereitet uns Sorge, wenn andere nach dem gestrigen Tag feiern. [1]