Gleich an zwei Pipelines drehten heute Morgen Menschen der letzten Generation die Notfall-Absperrsysteme zu. Sie unterbrechen damit den Rohöl-Fluss nach und aus der Raffinerie PCK in Schwedt. Mit ihren Störungen fordert die Letzte Generation eine Lebenserklärung vom Grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck: Eine Erklärung, dass es keine NEUE fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee.
“Wir werden 1,5 Grad wahrscheinlich bis 2026 überschreiten, das steht heute überall in der Zeitung [1]. Und was macht die Regierung? Sie kippt Öl auf unsere brennende Welt. Sie befeuert den Klimanotfall immer und immer weiter. Sie plant überdimensionierte Gas-Terminals und Lindner will im Nationalpark Wattenmeer nach Öl bohren. Die Regierung zerstört wissentlich unsere Lebensgrundlage. Da mache ich nicht mehr mit!”, erklärt Projektmanager Edmund Schultz (58) aus Braunschweig, warum er seit drei Wochen immer wieder friedlich die Notfall-Absperrsysteme von Öl-Pipelines zudreht.
Fossile Brennstoffe zerstören. Sie finanzieren blutige Kriege und zerstören unser Klima. Sie befeuern Überschwemmungen, Hitzetote und den Zusammenbruch unserer Zivilisation. Doch während die Welt sich weiter erhitzt, plant die Bundesregierung immer weitere fossile Infrastrukturen.
“Ich kann dieses Verbrechen an der Menschheit nicht weiter widerstandslos hinnehmen.”, erklärt Jakob Beyer (27), der wegen des Klimanotstandes seine Ausbildung zum Zimmermann abgebrochen hat, warum er heute erneut den Rohöl-Fluss der MVL-Rohöl-Pipeline stoppt: “Ich werde weiter friedlich die Pipelines zudrehen, bis die Regierung ein Zeichen abgibt, dass sie FÜR statt GEGEN unser Überleben arbeitet. Bis der “grüne” Minister Habeck eine Lebenserklärung abgibt. Oder bis ich eingesperrt werde. Denn lieber gehe ich ins Gefängnis, als dieses Verbrechen an der Menschheit weiter widerstandslos hinzunehmen.”
Quellen:
[1] www.tagesschau.de/ausland/europa/erderwaermung-klimabericht-wmo-101.html