Tausende von Menschen folgten dem Aufruf der Kampagne „Don’t Extradite Assange“ und bildeten gestern eine Menschenkette um das britische Parlament, um die Freilassung des Wikileaks-Gründers zu fordern. „Keine Auslieferung an die Vereinigten Staaten“ und „Journalismus ist kein Verbrechen“ lauteten einige der Plakate, die von den Demonstranten getragen wurden.
Aufgerufen zu der Demonstration hatte die Frau des 51 Jahre alten Australiers, Stella Assange, die mit ihren beiden kleinen Söhnen ebenfalls teilnahm. Stella Assange forderte die britische Regierung auf, mit den US-Behörden zu sprechen, um die beantragte Auslieferung im Jahr 2019 zu verhindern. „Das geht nun schon seit dreieinhalb Jahren so. Das ist ein Schandfleck für das Vereinigte Königreich und auch für die Regierung Biden“, klagte sie an.
Delegationen aus mehreren Ländern sowie die Labour-Abgeordneten Jeremy Corbyn und John McDonnell waren anwesend. „Wenn wir an freie Meinungsäußerung glauben, wenn wir an demokratischen und unabhängigen Journalismus glauben, dann muss Julian Assange aus dem Belmarsh-Gefängnis entlassen werden“, sagte der ehemalige Labour-Chef.
Fotos von Magdalena Middlemist
Übersetzung aus dem Italienischen von Reto Thumiger vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!